Tagebuch 2018

und aus…

Zum Abschluss des Jahres noch ein paar Aufnahmen vom letzten Wochenende, als die Welt noch ein Stück mehr in Ordnung war…

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

R.I.P.

„Der Tod ist ein Ausruhen von Mühe und Elend.“ – Cicero

Wolfgang Gruber, 30.1.1947 – 5.12.2018

Think positive!

Die frühe Dämmerung hat durchaus auch ihre guten Seiten – immerhin muss man nicht ewig auf die Beleuchtung der Nacht warten und kann dann endlich mal den schon länger im Kühlschrank lagernden Kunstlichtfilm CineStill Xpro 800 Rollfilm in die Kamera einlegen. Als Kleinbildfilm hatte ich ihn ja bereits einmal ausprobiert, das Korn war schon damals relativ dezent und beim Rollfilm ist´s (wenig überraschend) noch dezenter.

Kleiner Nachsatz: Obwohl ASA 800 draufsteht, liegt die Filmempfindlichkeit wohl eher bei ASA 500. Ich habe deshalb den Film wie einen ASA 1000 Film belichtet und dafür beim Entwickeln einmal pushen lassen.

Und ein weiterer, kleiner Nachsatz: Da hab‘ ich doch glatt einen Kodak T-Max P3200 im Kühlschrank entdeckt, den werde ich mir demnächst auch noch vorknöpfen…

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / CineStill X-Pro C41 800 Tungsten / Scan vom Negativ

Mensch Martin!

Wenn der Landespatron des Burgenlandes Namenstag feiert, zeitgleich der Beginn der Faschingszeit eingeläutet und den Gänsen der Garaus gemacht wird und zusätzlich auch noch ein traditioneller Kirtag stattfindet – dann gibt´s für mich nur einen Weg, nämlich den nach St. Martin zum Martini Kirtag!

P.S. Dieser Kirtag bildet auch gleich den diesjährigen Schlussakkord für mein Projekt „jahrmarkttag“. Nächstes Jahr geht´s dann wieder weiter…

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Fotolandesmeisterschaft 2018

…über 1.200 eingereichte Bilder, schwankend zwischen Fotografie und Photoshop, von drei Juroren in 4 Stunden im Sekundentakt bewertet und das Bemühen um Objektivität beim subjektiven Empfinden…

Konica Hexar AF / Kodak TRI-X (gepusht auf 800) / entwickelt in ID-11 1:1 / Scan vom Negativ

Herbst…

Bevor sich die nasskalte Nebelstimmung endgültig über die Landschaft legt, habe ich (wie heuer im Frühjahr) bei einem ausgiebigen Spaziergang noch einmal die letzten wärmenden Sonnenstrahlen genossen. Ein terminfreies Wochenende tat sein Übriges, entspanntes Fotografieren nebenbei…

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Kodak Ektar / Scan vom Negativ

Familienausflug

Als mir ein Kollege die Kamera seines verstorbenen Vaters mit der Bitte, einen Film zu belichten, in die Hand drückte, stand für mich von vornherein fest, dass ich mit diesem guten Stück nicht irgendwie drauf los fotografieren sollte – es musste schon etwas Spezielles, Passendes sein. In der Vergangenheit war diese Kamera sicher schon unzählige Male bei Familienausflügen & Urlauben im Einsatz, deshalb schien mir ein länger geplanter Familienausflug ins Kameltheater nach Kernhof durchaus stimmig für mein Vorhaben zu sein. Die Hauptattraktion dieses Zoos sind weiße Tiger, deshalb fiel die Wahl auch auf einen SW Film (das bietet sich bei weißen Tigern förmlich an…).

Eins vorweg, ich bin kein Freund von Zoos – ganz egal, wie groß bzw. artgerecht diese auch sein mögen. Aber das Ganze war ein Weihnachtsgeschenk an meine Neffen und Nichten und da heißt´s dann auch mal Augen zu und durch. Wobei – Augen zu ging diesmal gar nicht, schließlich und endlich musste ja auch fokussiert werden und der staubige Sucher in Kombination mit dem trüben Wetter hat die Sache nicht vereinfacht. Wobei einfach handzuhaben war die ganze Kamera nicht wirklich. Es handelte sich bei dem guten Stück nämlich um eine Exakta Varex IIb, bei der so ziemlich alle Funktionen entgegen meinen bisher verwendeten Kameras angebracht sind – der Auslöser links statt rechts, die Rückspulkurbel unten rechts statt oben links usw., zum Glück war wenigstens der (nicht sehr klare) Sucher dort, wo er sein sollte (oben in der Mitte). Doch obwohl das Handling recht ungewohnt war, habe ich mich nach ein paar Auslösungen relativ schnell zurecht- bzw. abgefunden.

Apropos Sucher: Für die Varex gibt es sowohl einen Prismensucher als auch einen Lichtschachtsucher. Der Vater meines Kollegen besaß beide, für den Familienausflug habe ich mich für den Prismensucher entschieden (noch mehr als sonst auffallen wollte ich meiner Familie partout nicht antun).

Abschließend noch ein paar Worte zu den Ergebnissen, nachdem ich den Film entwickelt habe und die Ergebnisse begutachten konnte: Wie schon vor Ort befürchtet sind einige Aufnahmen etwas unscharf, was aber keineswegs dem Objektiv anzulasten ist. Bei dem trüben Wetter (Offenblende!) in Verbindung mit dem Sucher und dem schwergängigen Fokusring am Objektiv habe ich ganz einfach ein paar Mal nicht exakt genug fokussiert. Aber auch an der Mechanik hat der Zahn der Zeit genagt, nahezu jedes Bild überlappt mit dem darauffolgenden. Das hat zwar zur Folge, dass 40 Aufnahmen auf einen 36er Kleinbildfilm passen, jedoch wäre weniger in dem Fall durchaus mehr. Auch habe ich dem Fenster mit den Auslösungen zu lange Zeit keine Beachtung geschenkt, wobei aufgrund der „Größe“ der Zahlen hätte ich den Wert ohnehin nicht ablesen können. Aber nach der gefühlten 50sten Auslösung habe ich beschlossen, den Film einfach zurück zu spulen. Diese Entscheidung war nicht die Schlechteste, denn das letzte Negativ war eine zigfache Mehrfachbelichtung.

Den zeitweise auftretenden Lichteinfall erwähne ich jetzt gar nicht explizit, denn damit habe ich ohnehin gerechnet. Ungeachtet all der Tücken und Macken ist diese Kamera für meinen Kollegen von unschätzbarem Wert und vielleicht schaffe ich es ja ihn zu überzeugen, dass er sie servicieren lässt und das nächste Mal selbst im Urlaub benutzt – schau ma mal…

Obwohl ich Vorher – Nachher Bilder nicht gerne zeige, mache ich diesmal eine Ausnahme und zeige sowohl den (überlappenden) Roh-Scan als auch das finale (teilweise recht kräftig geschnittene) Ergebnis.

Exakta Varex IIb / Carl Zeiss Jena Tessar 50mm f2.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 1:1 / Scan vom Negativ

Zwischendurch mal was anderes…

Nach all den Kirtagen der letzten Wochen (und vor dem geplanten finalen Kirtag im November) habe ich spontan ein Shooting mit Sabi eingeschoben. Dabei ist dann erstmals der Bergger Pancro 400 für Portrait- & Aktaufnahmen zum Einsatz gekommen und auch meinen letzten verbliebenen Kodak Portra 800 habe ich aufgebraucht. Zu guter Letzt habe ich dann auch noch zwei Rollen vom Kodak TRI-X, den ich ursprünglich nur als Reserve eingepackt hatte, belichtet…

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* & 80mm f2.8 T* / Bergger Pancro 400 / entwickelt in ID-11 1:1 / Scan vom Negativ

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* & 80mm f2.8 T* / Kodak Portra 800 (@200) / Scan vom Negativ

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* & 80mm f2.8 T* / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

von Allem viel mehr als nur ein bisserl…

Ich war in den letzten Jahren ja schon auf einigen Kirtagen, aber so viel zum Sehen (und Kaufen) wie beim traditionellen Kolomanikirtag in Melk habe ich bis dato noch nicht erlebt. Neben regionaler Handwerkskunst und der (ohnehin vorhandenen) örtlichen Wirtschaft beleben auch Waren aus Fernost gemeinsam das Zentrum – alles hat seinen Platz und niemand muss mit leerer Tasche oder leerem Magen den Heimweg antreten. Etwas abseits gibt es zusätzlich noch einen kleinen Vergnügungspark mit den „Klassikern“ Autodrom, Kettenkarussell und Schiffchenschaukel. Eine viel mehr als sonst übliche Auswahl an Aufnahmen vom bunten Treiben zu Füßen des altehrwürdigen Benediktinerklosters Stift Melk gibt´s (wie immer in analogem Schwarz-Weiß) direkt unter „jahrmarkttag“…

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

a tribute to Vivian Maier…

Als ich vor einigen Jahren über den Namen Vivian Maier gestolpert bin, haben mich sowohl ihre Biographie als auch ihre Aufnahmen in den Bann gezogen. Nachdem ich heuer dann auch noch eine Vivian Maier Ausstellung in der Galerie Westlicht besucht hatte, war klar, dass ich auch einmal mit einer Rolleiflex in den Straßen herumstrolchen und das alltägliche Leben á la Vivian Maier dokumentieren wollte.

Zum Glück ist ein guter Freund von mir im Besitz einer im Dornröschenschlaf schlummernden Tele-Rolleiflex und diese muss (ebenfalls zum Glück) zumindest einmal im Jahr bewegt werden. Die belebten Straßen habe ich in Wr. Neustadt gefunden, wo zusätzlich zur Ausmusterung auch ein Fest in der Innenstadt stattgefunden hat – genug Trubel also, um ein wenig in die Fotografie der Vivian Maier hineinzuschnuppern (doppelverglastes Selfie inklusive).

Tele Rolleiflex / Sonnar 135mm f4 / Ilford FP4 Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Fazit: Das Handling der Rolleiflex ist durchaus angenehm, einzig und allein beim Fokussieren vermisse ich eine ablesbare Schärfentiefenskala, die das Vorfokussieren erleichtern würde. Sensationell ist das kaum hörbare „Klick“ beim Auslösen, kein Vergleich zum satten „Flapp“ des Spiegelschlags bei der Hasselblad. Alles in allem eine sehr interessante Kamera (bis dato hatte ich nur die Billigvariante Lubitel in der Hand), trotzdem muss ich zu sagen, dass ich (derzeit) keinerlei Bedarf für neue Gerätschaft habe und so bleibt eine Rolleiflex ein „nice to have“ und kein „must have“.

…and the story goes on and on…

Für mein Projekt „jahrmarkttag“ greife ich selbstverständlich weiterhin zur F100 – so wie auch tags darauf in Ober-Grafendorf beim traditionellen Dirndlkirtag. Wie der Name vermuten lässt, dreht sich alles rund ums Dirndl, wobei diesmal nicht ausschließlich die Kleidung, sondern auch die Frucht gemeint ist. Im Gegensatz zum 1. Badener Dirndlkirtag wirkt in Ober-Grafendorf (fast) nichts künstlich und aufgesetzt und die gemeinsame Vermarktung des Pielachtales als Region ist wohldurchdacht und stimmig. So wird z.B. der traditionelle Dirndlkirtag abwechselnd in den verschiedenen Gemeinden veranstaltet – gelebtes statt plakatiertes Miteinander in bester Stimmung inklusive freundlichem Small Talk mit der Dirndlkönigin. Die ganze Bilderstrecke gibt’s wie immer bei den eigenen Projekten unter „jahrmarkttag“…

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Tag(e) des Sports

Das Leben ist hart, aber ungerecht – dieser Spruch trifft beim Tag des Sports den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf. Während Sportler von überproportional repräsentierten Sportarten der Publikumsmagnet schlechthin sind und die Massen für ein Autogramm Schlange stehen, bleiben andere (Rand)Sportler nahezu unbeachtet und fristen ein Schattendasein. Aber am Tag des Sports bekommen auch diese Athleten die Gelegenheit sich in Erinnerung zu rufen bzw. werden auch jene Sportarten, die ansonsten nur einem kleinen eingeweihten Kreis bekannt sind, einer breiten Öffentlichkeit präsentiert.

Ich habe diesem Umstand auf meine Art und Weise Rechnung getragen und so gibt es diesmal statt Aufnahmen mit dem überproportional verwendeten 35mm Immer-Drauf Objektiv eine kleine Reportage mit dem 24mm Weitwinkel, Randverzerrungen inklusive. Die ganze athletische Bilderstrecke gibt´s wie üblich bei den Reportagen

Nikon F100 / 24mm f2.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Um das Wochenende sportlich abzurunden, habe ich am Sonntag dann das Seifenkistenrennen in Bad Vöslau besucht. Dabei fanden auch zwei Läufe des Austria-Seifenkistenderbys statt (ja, auch das gibt es!). Stromlinienförmige, zigarrenförmige Seifenkisten, schmale Reifen, liegende Fahrerposition – ich war überrascht, wie professionell dieses Derby ausgetragen wurde! Zum Glück aber waren nicht ausschließlich nur die Vollblut-Racer unterwegs und so hat´s wohl nicht viel ausgemacht, dass ich diese Veranstaltung ausnahmsweise nicht mit professioneller Gerätschaft fotografiert habe, aber irgendwann musste ich den Lomography Actionsampler ja auch mal einweihen… 

Lomography Actionsampler / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Durchatmen, Akku laden & Kraft tanken…

Nachdem ich im Herbst noch so einiges vor habe, heißt es jetzt einmal kurz durchatmen und das geht am besten bei einer kleinen gemütlichen Wanderung im Schneeberggebiet.

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Kodak Ektar / Scan vom Negativ

bodenständig…

Der landesweite Dirndlgwandsonntag läuft unter dem Motto „Wir tragen Niederösterreich“ und ist laut Eigendefinition „eine Initiative zur Stärkung des regionalen Selbstbewusstseins“. Mittlerweile werden sogar neue Trachten geschneidert und Traditionen gepflegt, obwohl diese vor Ort weder tief verwurzelt sind noch bis dato jemals ansässig waren. In dieses Bild der „neuen“ Traditionen und der Betonung auf kleinbürgerlich-regionale Unterschiede reiht sich der heuer erstmalig in der Biedermeierstadt Baden veranstaltete „Dirndlgwandkirtag“ nahtlos ein. Aber auch wenn die Entwicklung des Abgrenzens durch Kleidung und Sprache (und dadurch die Ausgrenzung von Anderen) durchaus kritisch betrachtet werden kann (und auch soll), ist zumindest der Umstand positiv, dass ich meine Serie „jahrmarkttag“ um einen weiteren Kirtag in nächster Nähe erweitern konnte…

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Richtig Bodenständiges gibt´s jedenfalls jetzt auf den Äckern rund um die kleinen Ortschaften zu sehen. Bedingt durch den heißen Sommer wird schon fleißig die Ernte eingefahren. Gemähte und gepflügte Felder prägen jetzt vermehrt die Landschaft und zeigen den steten Kreislauf des Lebens. Linien, Geländeformen und die tiefstehende Sonne – ich konnte einfach nicht so vorübergehen, ein paar Aufnahmen mussten einfach gemacht werden…

Nikon FM / 50mm f1.8 Pancake / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

…und weil mich die Formen und die Stimmung so sehr angesprochen haben, habe ich bei einem der nächsten ausgedehnten Spaziergänge meine Hasselblad mitgenommen, um das Ganze auch ins quadratische Licht zu rücken…

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Ilford FP4 Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

in eigener Sache – Einladung zur Schnupperstunde

Wie bereits im ersten Teil meines Sommer-Rückblicks angekündigt, gibt es im Herbstsemester erstmalig eine Foto-Kreativakademie in Berndorf. In insgesamt 30 Stunden pro Semester können 12 – 19 Jährige u.a.:

  • fotografisch sehen lernen
  • in der Praxis analog & digital arbeiten
  • Filme mit Kaffee & Vitamin C entwickeln
  • eigene Ideen bis zur eigenen Ausstellung bringen

Genauere Informationen gibt´s dann bei der Schnupperstunde am 28.9. um 16:00 im BG/BRG Berndorf. Ich würde mich freuen, euch begrüßen zu dürfen – wir sehen uns ;-)

Sommerpause – ein kurzer Rückblick, Teil 3

Ende Juli stand das Jahresservice für meinen fahrbaren Untersatz am Programm. Die Wartezeit habe ich – wie nicht anders zu erwarten – mit Fotografieren überbrückt, das nahe Einkaufszentrum mit den Auf- und Abfahrten hat´s mir dabei besonders angetan (und Zeit für ein analoges Selfie war auch noch vorhanden…).

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Fomapan 400 Action / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Nachdem das Wetter im August immer noch so schön mitgespielt hat, habe ich kurzerhand noch spontanes Shooting mit Daria vereinbart und dabei – wie bereits voriges Jahr im Dezember – ein paar Doppelbelichtungen gemacht, die ich jetzt zu einer (vorerst noch) kleinen Serie zusammengefügt habe (ja, da kommen im Lauf der Zeit sicher noch weitere Aufnahmen dazu…).

Kleiner Nachsatz am Rande: ein paar Grad weniger und dafür ein paar Wolken mehr hätten allerdings auch nicht geschadet…

Mamiya RB67 / 90mm f3.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Nach so vielen Shootings wollte ich dann unbedingt mal wieder eine Reportage fotografieren und ins Auge gestochen ist mir da gleich einmal der Tag der offenen Tür in der Jansa Kaserne (Panzergrenadier Bataillon 35) – inkl. Angelobung und Leistungsschau. Die stramme Bilderstrecke gibt´s dann bei den Reportagen

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Ilford FP4 Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Das war dann im Großen und Ganzen meine Sommerpause 2018, an den brütend heißen Hundstagen im August habe ich dann ausnahmsweise auch (fast) nix gemacht (wobei so ganz ohne Kamera geht´s halt doch nicht…)

 Nikon F100 / 35mm f1.8 / Ilford Pan F Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Sommerpause – ein kurzer Rückblick, Teil 2

…dann war da auch noch ein Familienshooting, wobei ich die Wartezeit davor mit ein paar Aufnahmen vom Hafen in Mörbisch überbrückt habe (Gott sei Dank „rein zufällig“ einen überzähligen SW Film im Rucksack gehabt)…

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Ilford Pan F Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

 …nicht zu vergessen dann natürlich das Shooting selbst!

P.S. Habe ich eigentlich schon einmal erwähnt, dass ich die Farben des Kodak Portra total genial finde? Falls nicht, dann tue ich es hiermit!

Nikon F100 / 50mm f1.4 / Kodak Portra 160 / Scan vom Negativ

..und als ich diesen Film zum Scannen nach Wien gebracht habe, bin ich noch ein wenig durch die Stadt flaniert und habe meinen letzten Acros 100 Kleinbildfilm verschossen…

Leica M2 / 35mm f2.8 Summaron / Fuji Neopan Acros 100  / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Die Reste vom Acros 100 Rollfilm habe ich übrigens dann auch gleich aufgebraucht, und zwar beim Shooting mit Julie

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* & 80mm f2.8 T* / Fuji Neopan Acros 100  / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

…und den Rest vom Fuji Pro 160 NS ebenfalls. Somit ist der Platz im Kühlschrank jetzt frei für Filme von Herstellern, die nicht jährlich ihr Lieferprogramm reduzieren und weiterhin Filme produzieren…

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* & 80mm f2.8 T* / Fuji Pro 160 NS / Scan vom Negativ

..und nein, das war immer noch nicht alles – der Sommer war diesmal wirklich lang…

Sommerpause – ein kurzer Rückblick, Teil 1

Auch wenn ich in den letzten Wochen nichts online gestellt habe, heißt das nicht zwangsläufig, dass ich in dieser Zeit untätig gewesen bin. Aber am besten der Reihe nach:

…Anfang Juli ein Termin in St. Pölten bei der NÖ Kreativakademie, die übrigens ab Herbst ein neues Kapitel in Berndorf aufschlagen wird (selbstverständlich im Bereich „Fotografie“ – genaueres zum Nachlesen gibt´s dann hier). Auf alle Fälle habe ich anschließend dem NÖ Regierungsviertel mit einer Agfa Clack erstmalig einen Besuch abgestattet…

AGFA Clack / Ilford Pan F Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Tags darauf für einen befreundeten Fotografen eingesprungen und ein paar „making-off“ Bilder von der Aktion „Kunst spontan“ in Leobersdorf geschossen und dabei heuer zum ersten Mal meine Digitalkamera verwendet…

Nikon D700 / 35mm f1.8

…das erste Sommershooting mit Alima stand dann auch noch am Programm, wobei ich mich in Sachen Film (u.a. Fomapan & Fuji Pro 160 NS) ein bisserl ausgetobt habe… 

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* & 80mm f2.8 T* / Fuji Pro 160 NS / Scan vom Negativ 

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Ilford FP4 Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ 

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Fuji Neopan Acros 100 / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

…für einen etwas anderen Look habe ich dann auch noch zur Holga 120N gegriffen… 

Holga 120N / Fomapan 400 Action / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Und wer jetzt glaubt, dass es das war, keine Sorge – Fortsetzung folgt…

auf und davon…

Genauso vielfältig wie die persönlichen Ansprüche in punkto Erholung auch sind – immerhin reicht die Urlaubsbandbreite vom Rucksacktrip, wo man irgendwo im nirgendwo sein Zelt aufschlägt bis hin zum Luxusurlaub in der Präsidentensuite im 5* Hotel – genauso bleibt ein Bild ein Bild, egal womit man es aufgenommen hat. Während die einen Mittelformatkameras rumschleppen, andere mit (D)SRL mit aufgepoppter 70-200er Brennweite durch die Gegend rennen, zücken andere einfach eine Systemkamera oder greifen zum Handy, um genau diesen einen Moment, diese eine Erinnerung unvergessen zu machen. Die einzelnen Aufnahmen werden sicher anders aussehen, aber letztendlich zählt selbstverständlich auch in der Fotografie die eigene Präferenz bzw. auch der Wohlfühlfaktor: das Drehen an Rädchen, das Durchschauen durch den Sucher, das alles muss Spaß machen. Es gibt in diesem Fall eben kein „besser“ oder „schlechter“! Zum Vergleich habe ich mich vor einigen Wochen bei einem Spaziergang rund um St.Veit/Tr. abwechselnd einmal mit der Hasselblad und mit einer Sprocket Rocket in „Landschaft“ versucht. So verschieden die Anmutung auch ist, letztendlich bleiben Bilder eben nur  Bilder – nicht mehr, aber keinesfalls auch nicht weniger.

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Kodak Portra 160 / Scan vom Negativ 

Sprocket Rocket / Agfa Vista Plus 200 / Scan vom Negativ

Was meine Präferenz betrifft: Ich habe diesmal bei meinem Städtetrip nach Tallinn eine Mittelformatkamera mitgeschleppt (wobei die sich gewichtsmäßig im grünen Bereich befindet). Ich bin zwar mit deutlich weniger Aufnahmen nach Hause zurückgekehrt, trotzdem habe ich alle für mich wichtigen Erinnerungen auf Film gebannt. Wer einen genaueren Blick nach Tallinn werfen möchte – zu den weiteren Aufnahmen geht´s dann hier

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Ilford FP4 Plus / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Zu guter Letzt möchte ich allen, die den Urlaub noch vor sich haben, erholsame und stressfreie Tage/Wochen wünschen und diejenigen, die den Urlaub schon hinter sich haben wünsche ich viel Vergnügen beim Betrachten ihrer (hoffentlich gemachten) Urlaubsbilder.

Apropos: Wie im letzten Jahr gönne ich mir über den Sommer wieder eine mehrwöchige Online Auszeit, Ende August gibt´s aber sicher wieder was Neues…

Give me five!

Was den Berndorfer Fotomarathon von anderen Fotomarathon Veranstaltungen unterscheidet ist sicher der Umstand, dass es (neben digitalen Bildern) auch eine eigene Wertung für analoge Aufnahmen gibt – was mittlerweile so ziemlich einzigartig in ganz Österreich sein dürfte. Nachdem ich seit Anbeginn in der Jury sitze und daher von der Teilnahme ausgeschlossen bin, habe ich mich beim diesjährigen 5. Berndorfer Fotomarathon außer Konkurrenz der Herausforderung gestellt. Allerdings habe ich keinen Kleinbildfilm mit jeweils drei Aufnahmen pro Thema belichtet, sondern gleich schweres Geschütz in Form einer Mittelformatkamera aufgefahren und kurzerhand einen Rollfilm mit exakt 12 Aufnahmen belichtet.

Fast wäre auch alles gut ausgegangen, lediglich beim elften Thema (wo ich ein Fußballtrikot mit Rückennummer ablichten wollte) habe ich während des Gehens irrtümlich den Auslöser betätigt. Sei´s drum – jedenfalls gibt es jetzt sämtliche Aufnahmen eines einzigen Films zu sehen, egal wie gelungen bzw. herzeigbar sie auch sein mögen. Die Aufgaben bzw. Themen, die diesmal aus einzelnen Songtiteln bestanden haben, gibt´s dann als Beschreibung zum jeweiligen Bild.

Übrigens – wer jetzt Lust bekommen haben sollte, beim 6. Berndorfer Fotomarathon zu starten, sollte sich schon mal den 1.Juni 2019 vormerken…

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Zwischendurch, auf die Schnelle…

Um die Wartezeit für den nächsten, etwas längeren Beitrag (Stichwort: 5. Berndorfer Fotomarathon) zu verkürzen, gibt´s diesmal ein paar erste Testaufnahmen mit dem neu erworbenen Zeiss Distagon 50mm f4 für die Hasselblad :)

Auf der Suche nach Motiven habe ich mich an einem brütend heißen Frühsommertag ins Triestingtal begeben. In Furth bin ich dann letztendlich auch fündig geworden, wobei ich mir geschworen habe, das nächste Mal kühlere Gefilde aufzusuchen…

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Fuji Neopan Acros 100 / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

…und diese kühleren Gefilde habe ich dann auch in der Johannesbachklamm bei Würflach gefunden, wobei es in der Klamm recht dunkel war und ich mir für die eine oder andere Aufnahme eine 2.8er Blende gewünscht hätte.

Hasselblad 500 C/M / 50mm f4 T* / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Wie erwartet unerwartet…

Das „Rezept“ klingt prinzipiell ganz einfach: Man nehme einen existierenden Farbfilm, unterziehe ihn einer Spezialbehandlung und schon hat man quasi einen neuen Film mit eingebautem Spezialeffekt. Die genaue Prozedur, wie die Effekte auf den Film kommen (es muss sich dabei um eine Art Vorbelichtung handeln), bleibt das wohlbehütete Geheimnis der Firma Revolog mit Sitz in Wien. Nachdem das Sortiment mittlerweile 12 verschiedene Effektfilme umfasst (u.a. mit so klangvollen Namen wie Tesla, Kosmos, Plexus, etc.)  – musste ich mir auch einmal so einen Film schnappen und (ein zweites Mal) belichten.

Meine Wahl fiel dabei auf den „Revolog Kolor“, den ich dann bei einem Fotospaziergang mit Hana am Handelskai eingesetzt habe. Obwohl ich eigentlich ganz gern im Vorfeld weiß, was auf mich erwartet, habe ich in Kauf genommen (oder besser nehmen müssen), nicht zu wissen, welche Farbtemperatur welches Bild haben wird. Die Ergebnisse sind jedenfalls sehr lässig und ich bin schwer am Überlegen, welchen Revolog Film ich beim nächsten Mal einsetzen werde…

P.S. Zusätzlich zum Revolog Kolor, bei dem Farbverschiebungen ja quasi mit eingebaut sind (man weiß halt nur nicht im Vorfeld, welche…), habe ich für die Aufnahmen das berühmt berüchtigte Helios Objektiv verwendet – wenn schon retro, dann richtig!

Asahi Pentax SV / Zenit Helios (44M-6) 58mm f2.0  / Revolog Kolor / Scan vom Negativ

Aber ich habe nicht ausschließlich mit dem Helios und dem Revolog Kolor fotografiert, zusätzlich dazu ist noch die F100 mit dem 50mm 1.4 zum Einsatz gekommen, bestückt mit meinen T-Max 100 Restbeständen. Ergebnisse gibt´s natürlich auch davon und weil meine „Portrait/Fashion“ Unterseite mittlerweile immer voller wurde, habe ich jetzt kurzerhand daraus zwei separate Seiten gemacht („Portrait“ und „Lifestyle“), viel Vergnügen beim Blättern…

Nikon F100 / 50mm f1.4 / Kodak T-Max 100 / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Nina, Ilford, Rodinal und das verstellte Rädchen…

Nachdem ich ja öfters mal verschiedene Gerätschaften zum Fotografieren in die Hand nehme, kann es dann durchaus auch mal vorkommen, dass nicht immer alles genau nach Plan verläuft. Dabei hat eigentlich alles gut begonnen: Eine Freundin wollte unbedingt, dass ich Portraits von ihr mache – ein wie ich finde sehr großes Kompliment – v.a. auch deswegen, weil Nina selbst Fotografin ist und auf ihrer Homepage sehr sympathische Portraits im Portfolio hat. Außerdem ist bei Fotografen der kritische Blick ausgeprägter und schärfer – danke deshalb nochmals an dieser Stelle für die Vorschusslorbeeren und fürs Vertrauen.

Okay, ich war mir sicher, dass Nina für Filmentwicklungsexperimente sicher Verständnis hat und so habe ich den einsamen und schon überfälligen Ilford XP2-400 aus meinem Kühlschrank gefischt. Früher, in meiner „ich-entwickle-noch-nicht-selber-aber-will-trotzdem-SW“ Zeit, habe ich öfters zu diesem Film gegriffen – ein sehr gutmütiger Film und mittlerweile der einzig verbliebene SW-Film, der wie ein Farbfilm im C41 Prozess (=Farbentwicklung) entwickelt wird. Der C41 Prozess ist ein Standardprozess und lässt im Gegensatz zur Entwicklung von SW Filmen keinen Spielraum zu (es sei denn, man will Farbverschiebungen). Nachdem ich aber seit einigen Jahren alle meine SW Filme selbst entwickle, ist die Verwendung des XP2 für mich obsolet geworden und der Film danach im Kühlschrank immer weiter in die hintere Ecke gewandert…

…bis ich unlängst zufällig in einem Forum auf ein Rezept gestoßen bin, mit dem der XP2 wie ein „echter“ SW Film mit Rodinal entwickelt werden kann. Bei Forenbeiträgen ist prinzipiell zwar immer ein wenig Skepsis geboten, aber in diesem Fall wollte ich es einfach selbst ausprobieren! Kurzum – ja es hat geklappt und hätte ich zwischendurch nicht irrtümlich den Ring für die Eingabe des Lichtwerts (Kombination Blende & Belichtungszeit) mit dem Fokusrad bei meiner Hasselblad verwechselt bzw. verstellt, wären die Negative sogar korrekt belichtet worden (an und für sich ist eine fixe Kombination von Blende und Belichtungszeit ja ganz praktisch bzw. ungefährlich, allerdings auch nur solange man kein Blitzlicht verwendet…). Nun denn, so gibt es (neben den Aufnahmen mit dem Portra und Delta 400) Aufnahmen mit dem Ilford XP2 im Vintage Look…

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Ilford XP2-400 / entwickelt in Rodinal 1+100 / Scan vom Negativ

Vivat!

Ich habe in den letzten drei Jahren im Zuge meines Projekts „jahrmarkttag“ ja doch so einiges gesehen und erlebt, aber der Kirtag in Krensdorf ist definitiv einer der traditionsreichsten. Die Feierlichkeiten dauern vier volle Tage, wobei ich mir den Tag mit dem Umzug inkl. Tanz für meinen Besuch ausgesucht habe. Mit der Musikkapelle geht es vom Wirtshaus zum Tischler, dann weiter zum Gemeindeamt, wo jeder hochleben gelassen wird (angefangen von der Kindergartentante bis hin zum Bestatter – Vivat!) und anschließend wieder retour zum Wirtshaus.

Die Sehnsucht nach Geborgenheit innerhalb der dörflichen Struktur inmitten einer globalisierten Welt schwingt bei der Rede des Bürgermeisters jedenfalls deutlich mit, aber – nachdem dieser Kirtag immer wieder mal mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen hat(te) – es bleibt die Frage offen, wie lange es den Krensdorfern gelingt, die Tradition im (globalen) Dorf aufrechtzuerhalten.

Weitere Eindrücke vom Kirtag in Krensdorf gibt´s dann hier

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Zeitgleich an diesem Wochenende war das (auch schon traditionelle) Volksfest in Berndorf – die perfekte Gelegenheit, eine weitere kleine Serie mit der Supersampler zu schießen…

Lomography Supersampler / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

et voilá…

…eine kleine Auswahl meiner Aufnahmen zum Neubau der Ilse Fischer Werkstätte der Lebenshilfe in Berndorf. Wer noch mehr davon sehen möchte – die ganze Geschichte online zum Nachlesen bzw. Anschauen gibt es unter der eigenen Rubrik „Spezielles“ – viel Vergnügen!

Nikon F100 / 24mm f2.8 & 35mm f1.8 / Kodak Portra 160 & 400 / Scan vom Negativ

(fast schon) digital?

Diese Eigenschaft wird dem Kodak T-Max 100 nachgesagt und ist wahrscheinlich mit ein Grund, warum ich diesen Film bis dato noch nie verwendet habe (wenn schon analog, dann kann, soll und darf es auch ruhig ein bisserl körnig sein!). Aber ist der T-Max 100 wirklich so feinkörnig und so „clean“ – quasi ein seelenloser SW-Film ohne Charakter?

Nun ja, nachdem ich bei meinem letzten Einkauf statt TRI-X eben den T-Max (noch dazu den 100er!) erhalten habe, betrachtete ich die Fehllieferung zunächst einmal als (glückliche) Fügung des Schicksals. Ein kurzes Telefonat mit dem Versender, um den Irrtum aufzuklären und schon fand der Film zwecks Lagerung erst einmal den Weg in meinen Kühlschrank – zurückschicken kam eigentlich nie in Frage. Beim ersten Fotoshooting dieses Jahres mit Nadia stand jedenfalls früh für mich fest, dass ich diesen Film unbedingt verwenden möchte.

Fazit: Der Kodak T-Max 100 ist wirklich sehr feinkörnig, liefert feine Grauwerte und es wird (nachdem Fuji den Acros 100 im Herbst 2018 sterben lässt) – wenn Feinkörnigkeit gewünscht ist – definitiv kein Weg am T-Max 100 vorbeiführen. Ob man das saubere Erscheinungsbild jetzt mag oder nicht, muss letztendlich eh jeder für sich selbst entscheiden. Etwas irritiert haben mich einige Kratzer auf den Negativen, die ich ansonsten so nicht habe. Mir kommt vor, dass der T-Max 100 in diesem Punkt sehr empfindlich ist. Mal schauen, ob die noch vorrätigen Filme nach der Entwicklung ähnliche Spuren aufweisen.

Für mich steht jedenfalls fest, dass – wenn meine Reste vom Acros aufgebraucht sind – ich dann (fast) ausschließlich nur mehr zum Ilford FP4+ greifen werde. Mir gefällt der Look bzw. die Kombination FP4+ und Rodinal einfach am besten. Wobei – wenn wieder mal ein neuer Film das Licht der Welt erblicken sollte – ich diesen einfach sicher nicht ignorieren werde…

Nikon F100 / 50mm f1.4 / Kodak T-Max 100 / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

…und als kleines Extrazuckerl gibt´s zusätzlich noch ein paar Aufnahmen vom ersten Shooting 2018, diesmal in Farbe:

Nikon F100 / 50mm f1.4 / Kodak Portra 160 / Scan vom Negativ

P.S.: Zusätzlich zu diesen Aufnahmen habe ich (wie bereits in einem früheren Beitrag „angedroht“) eine weitere Serie mit der Lomography Supersampler begonnen. Zu sehen gibt´s die (vorerst noch) kleine Serie aber ausnahmsweise nicht im Tagebuch, sondern gleich direkt auf meiner neuen „Lomo & Co.“ Unterseite „fragmentation“ …

keep cool…

Rodinal ist ein echter Evergreen bei der SW-Filmentwicklung und mittlerweile gibt es verschiedene „Wässerchen“ auf dem Markt, die nach der Originalrezeptur produziert werden (oder es zumindest mal behaupten). Das Geheimnis der Beliebtheit liegt u.a. am geringen Verbrauch, der quasi ewigen Haltbarkeit und der Schärfe. Jedoch wo Licht ist, gibt´s auch ein wenig Schatten. Im Falle von Rodinal ist es das Korn, das durchaus kräftig betont ausfallen kann. Aber Rodinal kann auch durchaus fein – einfach mal von der üblichen Betriebstemperatur beim Entwickeln abweichen. Und so kam es, dass ich früh morgens am Sonntag den anlässlich der Vernissage von Nina auf 800 ASA belichteten TRI-X mit 18° kaltem Rodinalgemisch 24 Minuten lang entwickelt habe…

Wer die mit vielen Details für die kleinen Dinge des Lebens ausgestatteten Aufnahmen von Nina sehen möchte – die Ausstellung „die Resonanz der Stille“ in der Badener Hauervinothek läuft noch bis 12. Mai (täglich geöffnet von 10.00 bis 12.30 Uhr und 15.30 bis 18.30 Uhr).

Konica Hexar AF / Kodak TRI-X (gepusht auf 800) / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

as time goes by…

Vor ziemlich genau einem Jahr hat´s bei uns so ausgesehen: ein Wintereinbruch mit heftigem Schneefall hat den Alltag lahmgelegt, so z.B. auch die Baustelle der Lebenshilfe in St. Veit.

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak Portra 400 / Scan vom Negativ

Was ich damit zu tun habe – ganz einfach: Ich habe im Vorjahr diesen Neubau der Lebenshilfe Werkstätte fotografisch begleitet. Zu sehen gibt´s einen Großteil der Aufnahmen direkt bei der Eröffnung am 27.April.

berndorf-einladung-2018-1-2.jpg

Die ganze Geschichte mit ganz vielen Aufnahmen zum Nachlesen bzw. Anschauen gibt´s dann nach der Eröffnung online auf meiner Seite unter einer eigenen neuen Rubrik – Info folgt…

ernsthaft?

Wer wie ich hin und wieder mit zumindest einem halben Auge in die „Lomowelt“ hineinschielt, entdeckt dann natürlich auch (hin und wieder) recht lässige Aufnahmen, die mit irgendeiner Plastikknipse aufgenommen wurden. Vorweg: Ein Bild ist nicht automatisch cooler, wenn es mit irgendeiner Lomo aufgenommen wurde. Ich halte grundsätzlich gar nichts von derartigen Diskussionen, wie z.B. ob Handyfotografie ernsthafte Fotografie sei oder ob analog “besser“ als digital ist. Die Fotografie ist ein so weites Feld, da ist für sehr viele Varianten Platz und jeder wählt letztendlich die Gerätschaft, mit der er sich am wohlsten fühlt!

Aber um wieder aufs Thema zu kommen: Inwieweit lässt sich mit Lomoplastikspaßkameras ernsthaft arbeiten? Sind die fehlenden Einstellmöglichkeiten an der Kamera Fluch oder Segen? Nun ja, meiner Meinung nach kommt es immer darauf an, welche Bildidee dahintersteckt (niemand wird z.B. mit einem Vorschlaghammer einen Nagel in die Wand schlagen wollen). Die fehlenden Einstellmöglichkeiten verlangen jedenfalls kreative Lösungen und so wird aus einer zunächst vagen Idee ein kleines Projekt mit einem (hoffentlich herzeigbaren) Ergebnis.

Zum Auftakt habe ich mir eine „Lomography Supersampler“ gekrallt und überlegt, was man denn mit diesem Plastikdings eigentlich so anstellen könnte: Vier zeitversetzte Aufnahmen auf einem Bild, entweder mit oder ohne Schwenken der Kamera, Kontrolle über den Bildausschnitt quasi nicht möglich (so ungefähr halt). Aber letztendlich gewinnt die Bildidee gegenüber der (nicht vorhandenen) technischen Perfektion. Unsere Welt ist eben nicht perfekt oder rein klinisch digital – der Zufall führt auch immer Regie.

Nachdem diese Aufnahmen in keine der bereits vorhandenen Kategorien so recht passen wollen und ich ohnehin vorhabe, mehr mit diversen Plastikknipsen zu arbeiten, habe ich kurzerhand meine Homepage um die Seite „LOMO“ erweitert. Den Auftakt macht die Serie „Autobahn“ – weitere Serien werden im Laufe des Jahres noch folgen!

Lomography Supersampler / Kodak TRI-X / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Überfällig…

Endlich ein erster zarter Hauch von Frühling, wärmende Sonnenstrahlen und ein terminfreies Wochenende – das alles war ohnehin schon längst überfällig. Deshalb einfach einen (ebenfalls längst überfälligen, weil abgelaufenen) Farbfilm aus dem Kühlschrank gefischt und einfach nur raus. Entspanntes Fotografieren nebenbei ist angesagt und so sind die Aufnahmen ausschließlich Erinnerungen an das erste wärmende Wochenende im Jahr 2018 (und vielleicht gefällt ja zusätzlich dem einen oder anderen der Bildaufbau).

Nikon FA / 50mm f1.8 Pancake / Kodak Portra 400 / Scan vom Negativ

Apropos Erinnerung: Nachdem sich heuer der Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland zum 80. Mal jährt, habe ich das Anschlussmahnmal in Oberschützen bei Pinkafeld besucht – eine steinerne Erinnerung an das dunkelste Kapitel meiner Heimat, das uns allen nicht nur im Gedenkjahr bewusst machen sollte, wohin Intoleranz und Rassismus führen.

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Ilford Delta 100 / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Ice Age

Ja, mir ist die eine Sibirische Woche mit zweistelligen Minusgraden auch mächtig auf die Nerven gegangen. Ursprünglich wäre ich ja erst gar nicht im Lande gewesen, aber ein grippaler Infekt hat mich in buchstäblicher letzter Minute von den Beinen geholt und meinen seit Monaten gebuchten Städtetrip kurzerhand vereitelt.

Aber nachdem die Kamera schon reisefertig (=Film eingespult) war, habe ich dann – als ich wieder auf den Beinen war – das Beste aus dem Wetter gemacht und die Schrecken des Eises und der Finsternis auf Film gebannt.

Apropos Film: Da habe ich diesmal was Neues probiert und zwar den Pancro 400 von der Fa. Bergger. Erster Eindruck: Feine Grauwerte und sehr angenehm zu verarbeiten (kein widerspenstiges Herumpfriemeln beim Aufspulen und beim Trocknen gibt´s so gut wie keine Wölbungen). Nachdem Firmen, die neue Filme entwickeln, meiner Meinung nach auch unterstützt gehören, wird mir der Pancro 400 sicher wieder in den Einkaufswagen hüpfen…

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Bergger Pancro 400 / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Details am Rande…

Mit offenen Augen und offener Blende ein kleiner Streifzug durchs Dorf (wobei mit 25 ASA einem aber auch nichts anderes übrig bleibt)…

Nikon F100 / 50mm f1.4 / Rollei RPX 25 / entwickelt in Rodinal 1+50 / Scan vom Negativ

Besuchszeit…

…und mit im Gepäck meine Neuerwerbung aus Schweden…

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Canale piccolo…

Fasching am Kanal hat nicht unbedingt etwas mit dem Karneval in der Lagunenstadt zu tun, eine kleinere & abgespecktere Variante findet (fast) jedes Jahr in der Marktgemeinde Günselsdorf statt. Ich selbst bin zwar ein Faschingsmuffel, aber dieser „Umzug“ ist wirklich originell und Faschingsnarren kommen sicher voll auf ihre Rechnung.

Zur ganzen Serie (Feller Werkskanal statt Canale Grande, Flöße statt Gondeln und rustikale Kostüme statt feinen venezianischen Masken) geht´s dann hier

Nikon F100 / 35mm f1.8 / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Hej Sverige!

Nach langem Hin- und Her und reiflichster Überlegung habe ich mir (wie bereits in einem früheren Beitrag angekündigt) eine vollmechanische Hasselblad 500 C/M mit einem 80mm Planar T* Objektiv zugelegt. Die Kamera ist sehr solide gefertigt, weder extrem groß noch übermäßig schwer und somit auch bestens geeignet, um auf Reisen mitgenommen zu werden. Die ersten Testaufnahmen sind jedenfalls sehr vielversprechend und zum genauen Betrachten bzw. genauer unter die Lupe zu nehmen gibt´s diesmal zwar den üblichen 240 dpi Scan, allerdings ausnahmsweise nicht auf die üblichen 1.200 px Kantenlänge runtergerechnet. Viel Vergnügen!

Hasselblad 500 C/M / 80mm f2.8 T* / Ilford Delta 400 / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ

Sprocket Rocket Superstar!

Längst vergessen, beim Zusammenräumen gefunden, mit einem abgelaufenen Kodak Film befüllt und schnell den kurzen Wintereinbruch festgehalten, bevor die kahle Nebelmelancholie wieder Einzug gehalten hat…

Sprocket Rocket / irgendein abgelaufener Kodak aus dem Kühlschrank / abfotografiert von der Blattkopie

Neues Jahr – Neues Glück!

Zugegeben, es war ein nass-kalter, windiger Tag zum Jahreswechsel als sich meine Mamiya AFDII  kurzerhand entschlossen hat, ihren Rückteil nicht mehr zu (er)kennen. Zuhause in der warmen Stube habe ich umgehend die Kontakte gereinigt und war mir ziemlich sicher das Problem behoben zu haben. Leider war dem nicht so, und so stand mein Entschluss bald fest – weg mit Elektronik und Automatik, ab sofort kommen mir nur noch rein mechanische Kameras ins Haus!

Aber vorher wollte ich noch ganz genau wissen, ob das Gehäuse oder der Rückteil für das Streiken der Kamera verantwortlich war. Zum Glück kenne ich jemanden, der eine baugleiche Phase One im Einsatz hat und da sollte sich der Fehler doch eingrenzen lassen. Um zu demonstrieren, was genau nicht geht, habe ich fokussiert und dann ganz sanft den Auslöser betätigt. Der Spiegel klappte in die Höhe, der Verschluss öffnete sich und der Film im Rückteil wurde nach erfolgter Belichtung (wie es sich für einen motorisierten Rückteil gehört) artig weiterbefördert…

Kurzum: Es dürfte doch an den Kontakten in Verbindung mit der Witterung gelegen haben, die Kamera funktioniert jedenfalls wieder einwandfrei – zumindest beim ungeplanten „Demonstrationsshooting“ mit Klaus.

Mamiya AFDII / 80mm f2.8 / Ilford Delta 400 / entwickelt in Microphen / Scan vom Negativ

Wer mich ein bisserl genauer kennt, weiß sicher, dass ich mich von einmal gefassten Vorsätzen auch nur schwer abbringen lasse, u.a. weil ich auch schon mehr als nur ein Auge auf eine vollmechanische Schönheit aus dem hohen Norden geworfen habe. Zur quasi vollkommenen Unabhängigkeit von Elektronik und Automatik fehlt(e) vorerst jedoch nur ein Belichtungsmesser, der über Blitzmessung verfügt und auch bei wenig Licht brauchbare Daten liefert (mein Gossen Sixtino aus den 60er Jahren lässt sich nur bei Tageslicht einsetzen). Doch zum Glück kenne ich auch da jemanden, der einen Belichtungsmesser (Sekonic L-308s) hat, diesen aber nicht benötigt und ihn mir deshalb zum Testen überlassen hat.

Den ersten Probegalopp gab´s rund um den Neujahrstag – unter Tags Licht- und Objektmessung und im Dunkeln ausschließlich Objektmessung. Spotmessung wäre ein „nice to have“, ebenso wie ein beleuchtetes Display, beides würde das Arbeiten im Dunkeln jedenfalls um Einiges erleichtern. Trotzdem ist der Sekonic L-308s mehr als brauchbar und wenn er die Nagelprobe im Studio ebenso meistert, steht dann auch der Anschaffung (m)einer schwedischen Schönheit nichts mehr im Wege…

P.S. Zu den Nachtaufnahmen möchte ich nur anmerken, dass ich meistens um eine bis zwei Blenden unterbelichtet habe, weil ich nicht unter 1/15 Verschlusszeit gehen wollte und mir bei einer ⅛ oder ¼ Sekunde Belichtungszeit die Gefahr des Verwackelns einfach zu groß war.

Leica M2 / 35mm f2.8 Summaron / Kodak TRI-X / entwickelt in ID-11 / Scan vom Negativ